Vor mehr als 30 Jahren kam mein Schwiegervater aus der Eifel und brachte unseren Kindern zu Ostern ein Schaf mit zwei Lämmern mit. Er meinte, da hätten die Kinder was zum Spielen und wir einen Rasenmäher.
Es dauerte natürlich nicht lange, da hatte Finnchen – unser erstes Milchschaf – mit ihren Kindern den Rasen weggefressen. Also gingen wir zu unserem Nachbarn, einem Bauern und pachteten eine Wiese. Im Herbst wurden die Lämmer dann geschlachtet und Finnchen stand allein und traurig auf der Wiese. Wir fuhren nach St. Vith zu einem Züchter und kauften zwei neue Schafe bei ihm, damit Finnchen nicht mehr so alleine war.
Im anschließenden Sommer wurden die Schafe geschoren und ich hatte einen Berg wunderschöner Rohwolle. „Damit muss ich was tun“, sagte ich mir, und machte mich auf die Suche nach einem Spinnrad. Mein erstes Spinnrad war ein Ashford und eine Freundin zeigte mir, wie man spinnt. So begann meine Woll- und Spinnleidenschaft.
Mittlerweile habe ich nicht nur eine kleine Schafherde, sondern auch eine kleine Spinnradherde. Gerne gebe ich meine Kenntnisse über Schafe und über das Spinnen in Spinnkursen, Workshops (z.B. in Schulen und kreativen Ateliers) sowie auf Märkten weiter.
Ausspruch meines Mannes: Meine Frau die spinnt..